Nutzen
Die Automobilindustrie verändert sich: Die zunehmende Anzahl von Hybrid- und Elektrofahrzeugen auf den Straßen stellen die Mitarbeitenden der Automobilbranche vor neue Herausforderungen. Personal in Entwicklungs- und Forschungsabteilungen, von Erstausrüstern und Herstellern, aber auch von Verwertern und Aufbereitern und natürlich in Werkstätten muss im Umgang mit Hochvoltsystemen geschult werden, um sicher am Fahrzeug und seinen Komponenten zu arbeiten.
In dem Seminar nach DGUV Information 209-093 (Stufe 2S) werden Sie mit den verschiedenen Fahrzeugkonzepten Hybrid und Elektro vertraut gemacht sowie über Ursachen möglicher Gefährdungen durch elektrischen Strom und Schutzmaßnahmen informiert. Darüber hinaus zeigen wir Ihnen, welche mechanischen und elektrotechnischen Arbeiten Sie nach dem erfolgreichen Abschluss der Schulung an Hochvoltsystemen durchführen dürfen und welche nicht. Mithilfe von praxisnahen Versuchsaufbauten erlernen Sie HV-Systeme nach den Sicherheitsregeln freizuschalten und Messungen (beispielsweise Isolationsmessungen) durchzuführen.
In unserem Seminar erhalten Sie die Grundlage für ein sicheres Arbeiten an Elektro- und Hybridfahrzeugen. Dennoch ist es wichtig, Hersteller spezifische Faktoren zu kennen und zu beachten.
Zielgruppe
Die Schulung richtet sich an Mitarbeitende in verschiedenen Bereichen der Automobilindustrie, z.B. von Erstausrüstern (OEMs), Zulieferern, Herstellern, Entsorgern, Verwertern, Originalausrüstern, Tuning Experten, Recyclern und Aufbereitern.
Inhalt
DGUV Information 209-093 Stufe 2S:
Elektrotechnische Grundkenntnisse
HV-Konzept und Fahrzeugtechnik / Aufbau und Funktion
Definition eigensicheres Fahrzeug
Kennzeichnung von Hochvoltkomponenten
Elektrische Gefährdungen und Erste Hilfe
Elektrische Arbeiten nach Unfallverhütungsvorschriften
Schutzmaßnahmen gegen elektrische Körperdurchströmung
Lichtbögen und deren Gefahren
Sicherheitstechnische Anforderungen
Arbeiten nach den Sicherheitsregeln
Fach und Führungsverantwortung
Organisation von Arbeitsabläufen
PSA-Persönliche Schutzausrüstung
Warnschilder
Fachpraxis / Freischalten nach den Sicherheitsregeln
Messen von elektrotechnischen Größen / z.B. Isolationswiderstand
Unzulässige Arbeiten am Fahrzeug
Kein Arbeiten unter Spannung
Abschlusstest
Voraussetzungen
- Personen mit elektrotechnischen Vorkenntnissen im Kfz-Bereich - Elektrotechnischer Beruf oder elektrotechnische Grundausbildung z.B. im Bereich Industrieelektroniker, Elektromonteure, Elektroingenieure, Maschinenbauingenieure Hinweis: Auch ohne elektrotechnische Ausbildung ist der Besuch dieses Lehrgangs möglich. Voraussetzung ist dann der Nachweis einer elektrotechnischen Schulung mit dem Umfang 80 Zeitstunden (100 UEs) wie z.B. der Lehrgang Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten.
Abschluss
Teilnahmebescheinigung Kolping Bildung Deutschland
Hinweise
Das Seminar eignet sich auch als spezielle Inhouse-Schulung vor Ort bei Ihrer Organisation. Die ideale Gruppe hierfür besteht aus 4 bis 12 Teilnehmern.