Nutzen
Gemäß DGUV Artikel 3 elektrische Anlagen und Betriebsmittel dürfen elektrotechnische Tätigkeiten in vielen Gewerbe- und Industriebetrieben nur von einer Elektrofachkraft bzw. unter deren Leitung und Aufsicht ausgeführt werden. Eine spezifizierte Tätigkeit ist die Durchführung ähnlicher, sich wiederholender elektrischer Arbeiten an der vom Unternehmen in der Leistungsbeschreibung angegebenen Ausrüstung.
Eine Elektrofachkraft, die eine bestimmte Tätigkeit ausübt, ist eine Person, die aufgrund ihrer fachlichen Ausbildung, ihrer Kenntnisse und Erfahrungen in Theorie und Praxis sowie Kenntnis der für diese Tätigkeiten geltenden Vorschriften die ihr übertragenen Arbeiten beurteilen und mögliche Gefahren erkennen kann.
Mit unserer Ausbildung sind Sie in der Lage, die ihnen übertragenen Arbeiten praktisch selbstständig auszuführen und die Gefahren elektrotechnischer Tätigkeiten einzuschätzen und sich durch entsprechende Maßnahmen davor zu schützen. Es erfordert jedoch die fachliche Verantwortung eines Elektrikers.
Das Seminar findet als modulare Veranstaltung statt - daher informieren Sie sich über Ihre Schultage im jeweiligen Bildungszentrum.
Zielgruppe
Der Kurs richtet sich an befähigte Person zum Prüfen von nicht ortsfesten Betriebsmitteln sowie Mitarbeitende, die Tätigkeiten im Bereich der Elektrotechnik übernehmen sollen. Z.B. Kundendienstmonteur:in, Objektbetreuer:in und Hausmeister:in, Mitarbeitende der Industrie aller Branchen, Metall verarbeitende handwerkliche Fachkraft, Maschinenbauer:in, Tiefbauer:in, Installateur:in, Gas-Wasser-Installateur:in, Telekommunikationselektroniker:in, Servicemonteur:in, Mitarbeitetende bei Stadtwerken, Mitarbeitetende Instandhaltung, Wartungsmonteur:in, Inbetriebnehmende, Elektrotechnisch unterwiesene Personen, Mechaniker:in, Handwerker:in in deren Bereich elektrotechnische Arbeiten anfallen.
Inhalt
Modul 1
Fachtheorie: 2 Wochen
- Grundbegriffe der Elektrizität
- Stromkreisgesetz
- Arbeit und Leistung
- Spannungserzeuger
- Chemische Wirkung des Stromes
- Magnetismus
- Elektrisches Feld und Kompensation
- Wechselstrom
- Dreiphasenwechselstrom
- Drehstrom
- Transformatoren
- Motoren
Laborarbeiten: 2 Wochen
- Elektrische Messtechnik
- Schaltungstechnik
- Einführung in Schutzmaßnahmen
- Praktische Übungen
- Installationsschaltungen
- Messungen
- Fachpraxis: 2 Wochen
- Gebrauch von Werkzeugen bei der Elektromontage
- Lötübungen für die Verbindungstechnik und als elektrische Verbindung
- Verlegen von PVC-Aderleitungen, Befestigen von Mantelleitungen
- Aufbauen und Verdrahten von Schützschaltungen nach Schaltungsunterlagen: Stückliste, Klemmerplan, Aufbauplan und Stromlaufplan Inhalte
Modul 2
Fachtheorie: 4 Wochen
- Schutzmaßnahmen
- Elektronik (Analogtechnik)
- Steuerungstechnik
- Kontaktbehaftete Steuerungen
- Kontaktlose Steuerungen (Digitaltechnik)
- Speicherprogrammierbare Steuerungen
- Grundlagen der Sensorik in der Steuerungstechnik
- Störungsanalyse
Fachpraxis: 2 Wochen
- Aufbau und Verdrahten von Schützschaltungen
- Durchführen von Messungen nach VDE
- Fachgerechtes Bestücken und Löten von Leiterplatten nach Unterlagen
Voraussetzungen
Voraussetzung für die Ausbildung zur berufsbegleitenden Elektrofachkraft ist der Abschluss einer Berufsausbildung oder einer gleichwertigen beruflichen Tätikgeit. Diese Ausbildung bzw. Tätigkeit muss durch eine Zusatzausbildung im Bereich Elektrotechnik für die angegebene Tätigkeit ergänzt werden können.
Abschluss
Teilnahmebescheinigung Kolping Bildung Deutschland
Hinweise
Die Ausbildung endet mit einer Prüfung, in der die Teilnehmenden die erforderlichen theoretischen und praktischen Kenntnisse nachweisen müssen. Bei erfolgreichem Bestehen der Prüfung wird ein Leistungszertifikat ausgestellt. Diese Qualifikation ermöglicht es Unternehmen, bestimmte Aufgaben an zertifiziertes Personal zu delegieren. Voraussetzung für das Zertifikat ist die regelmäßige Teilnahme an den Lehrveranstaltungen (80 %) und in Einzelprüfungen müssen mindestens 50 % der Note erreicht werden.